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Aktuelles

Dankesschreiben von Herrn Glauber nach dem Besuch der AGNA


Besuch bei Umweltminister Thorsten Glauber am 23.01.2024

Am 23. Januar 2024 durfte die AGNA den Bayerischen Staatsminister für Umwelt- und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber, MdL, in seinem Ministerium in München besuchen. Neben dem Minister selbst nahmen Ministerialrat Dr. Eichacker, eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter des Ministeriums an dem Gespräch teil. Die AGNA wurde vertreten durch den 1.Vorsitzenden Claus Wittmann, Schatzmeisterin Annelore Wittmann, Schriftführer Markus Spiess, Medienbeauftragten Henry Diesner, Mediengestalter und Regionalbeirat für Schwaben René Hille, den Regionalbeirat für Oberbayern Walter Heußler und Stephan Geiner.


Nach der Begrüßung durch Herrn Staatsminister Thorsten Glauber, bedankte sich unser 1. Vorsitzender für die Möglichkeit, unsere Anliegen, Wünsche und nicht zuletzt unseren Dank für die bisherige Unterstützung durch das Ministerium vorbringen zu können.


Das Thema Dienstkleidung kam bereits bei der Begrüßung zur Sprache. Minister Glauber merkte an, dass er eigentlich gehofft hatte, uns in einheitlicher Kleidung empfangen zu können. Leider gab es eine Reihe von Problemen in Zusammenhang mit der Ausschreibung. Nun heißt es, noch etwas Geduld zu haben.


Für die Naturschutzwacht ist die Aus- und Weiterbildung ein zentrales Thema. Dazu wurde eine ganze Reihe an Vorschlägen vorgebracht und diskutiert. Letztendlich soll dazu die Zusammenarbeit mit der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) in Laufen intensiviert und ausgebaut werden.


Vorgestellt wurde zudem eine kostengünstige Naturschutzkartierung am Beispiel des Ingolstädter Biber-Atlas. Dabei kommt die Open-Source-Software QGIS/QField zum Einsatz. Auch hier wurde eine vertiefte Zusammenarbeit mit der ANL, die bereits QGIS- und QField-Kurse anbietet, angeregt.


Zum Schluss bedanken wir uns ganz herzlich für das offene Gespräch, zumal unsere Anliegen und Vorschläge mit großem Interesse entgegengenommen wurden.


Henry Diesner, Medienbeauftragter AGNA und Biberberater


Erfahrungsaustausch Bachpatenschaften Bayern am 05.10.2023


Mitgliederbrief des Bundesverband Naturschutzwacht e. V.


AGNA-Fortbildung an der Limnologischen Station Iffeldorf

Am 6. Oktober fand eine Fortbildung der AGNA an der Limnologischen Station in Iffeldorf statt. Die Station ist Teil des Lehrstuhls für Aquatische Systembiologie der Technischen Universität München (TUM). Ein aktuelles Hauptthema dieses Institutes ist die Erforschung des Einflusses des Klimawandels auf die Bayerischen Seen. Die an Iffeldorf grenzenden Osterseen sind dabei ein ideales Forschungsareal. Sie befinden sich in Privatbesitz der Familie von Maffei und stehen unter Naturschutz.

Zu Beginn unseres Besuches im Institut wurden wir vom Bürgermeister des Ortes, Herrn Goldhofer, begrüßt. Er hob die ausgezeichnete Zusammenarbeit der TUM-Station mit der Gemeinde und die reibungslose Integration der Mitarbeiter und Studierenden in die Gemeinde hervor.

Anschließend berichtete Frau Dr. Raeder, die Leiterin der Station, von der Entstehung der Osterseen und der Forschungsarbeit in der Station. Am Ende der letzten Eiszeit, vor etwa 50.000 Jahren, wurden große Eisblöcke vom Gletscher getrennt und bildeten quasi die Platzhalter für die heutigen Osterseen. Sie liegen zwischen dem Starnberger See und Iffeldorf.

Die Seen werden hauptsächlich von Grundwasser gespeist, das dann in den Starnberger See fließt.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass im Süden der Seen durch Besiedelung und Landwirtschaft die Wasserqualität im Vergleich zu den Seen Richtung Norden schlechter ist. Anhand von „Zeigerpflanzen“ lässt sich das auch für den Laien nachvollziehen. Eine sehr gute Wasserqualität ist am Vorkommen der Stachligen Armleuchteralge zu erkennen, = Note 1; eine schlechte Qualität zeigt die Kleine Wasserlinse (im Volksmund „Entengrütze“ genannt), = Note 5, an. Auch die Trübung des Wassers durch hohen Nährstoffeintrag, vor allem Phosphor, ist ein solcher Zeiger. Wenig Nährstoffe erlauben bis zu 12 m Sichttiefe.

Eine wesentliche Verbesserung der Wasserqualität wurde durch eine Ringkanalisation in den umliegenden Gemeinden erreicht.

Nach so viel Theorie freuten sich die Teilnehmer auf die angekündigte Bootstour. Bei strahlendem Sonnenschein wurden die elektrisch betriebenen Boote von Frau Dr. Raeder und einer Mitarbeiterin der Station hinaus auf die Seen gesteuert. Unterwegs gab es viele im Vortrag erwähnte Pflanzen zu sehen, die zudem noch eingehend erklärt wurden.

Einige Eindrücke von der Bootstour (2. Bild stehend Frau Dr. Raeder):

Zum Abschluss der Veranstaltung führte uns Frau Dr, Raeder noch durch das Institut. Die drei ursprünglich einzelnen, überwiegend durch Studierende und Mitarbeitende des Institutes in Eigenregie restaurierten alten Gebäude des historischen Ortskerns, bilden heute eine modern ausgestattete, zusammenhängende Forschungseinrichtung. Einen besonderen Charme strahlt die Station durch die liebevolle Kombination von historischen und modernen Materialien aus. Zudem wurden für die Forschenden Übernachtungsmöglichkeiten und eine kleine Kantine geschaffen. Fast schon familiär wirkt das Haus und verspricht: Hier wird mit großem Enthusiasmus geforscht und gearbeitet.

Zum Schluss gilt unser großer Dank Frau Dr. Raeder und ihrem Team für den großartigen, lehrreichen Tag.


Henry Diesner, Medienbeauftragter der AGNA


Einladung zum Bürgerfest des Bundespräsidenten 2023

Nachdem unser erster Vorsitzender Claus Wittmann in diesem Jahr bereits mit der Auszeichnung GRÜNER ENGEL des Bayrischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) geehrt wurde, folgte nun eine Einladung an ihn zum Bürgerfest des Bundespräsidenten nach Berlin. Dieses traditionelle Bürgerfest im Schloss Bellevue würdigt das ehrenamtliche Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger für die Demokratie.


Unser erster Vorsitzender selbst berichtet:

„Vor einigen Wochen erhielt ich Post vom Bundespräsidialamt in Berlin. Es war sehr überraschend: Meine Frau und ich wurden vom Bundespräsidenten zum Bürgerfest am 08.09.2023 in das Schloss Bellevue eingeladen. Die Einladung wurde mit meinem besonderen Engagement im Ehrenamt begründet.

Im August wurde ich vom StMUV mit dem Grünen Engel ausgezeichnet, zusammen mit der Einladung des Bundespräsidenten ein erfreulicher Spätsommer 2023.

Bei der Einführungsrede des Bundespräsidenten saßen meine Frau und ich in der zweiten Reihe. Unmittelbar vor uns nahmen die Bundesminister Karl Lauterbach und Svenja Schulze sowie Bodo Ramelow, der Ministerpräsident von Thüringen, Platz. Die Partner der Veranstaltung, Tschechien und Thüringen, wurden lobend erwähnt. Aus Tschechien waren Artisten und Künstler anwesend, die ein mehr als ansprechendes Programm boten. Sie gingen auch auf die Vertreibung der deutschen Bevölkerung nach dem II. Weltkrieg ein.

Der Bundespräsident lobte das Ehrenamt der hier engagierten Menschen, ohne die vieles nicht möglich sein würde. Nach seinem Dank an diese Personen im Land wünschte er den Anwesenden viel Freude beim Gartenfest. Alle angebotenen Speisen und Getränke waren Spenden der anwesenden Firmen. Eine Besichtigung des Schlosses stand als nächster Punkt auf unserer Agenda.

Im Verlauf des Festes kam es zu interessanten Gesprächen und regem Austausch mit anderen Gästen. Die Veranstaltung war eine Wertschätzung des Staates für die ausgewählten Anwesenden. Wer mich hier gemeldet hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Meine Frau und ich konnten leider nicht persönlich mit dem Bundespräsidenten sprechen. Er wurde von seinen Leibwächtern abgeschirmt – bei ca. 3000 Gästen nicht verwunderlich.

Mein bisheriges Engagement war nicht auf das Erlangen von Auszeichnungen und politischen Würdigungen ausgerichtet. Meine Vorschläge und Ausführungen zu Verbesserungen im Ehrenamt scheinen aber in Politik und Gesellschaft gut anzukommen. Dies wird auch an den von der AGNA erreichten Verbesserungen (Naturschutzwachtverordnung, Ausrüstung, Dienstkleidung, Ehrenamtsempfang, Ehrenamtskarte (freier Eintritt in bayrische Schlösser und Museen, freie Schifffahrt bei staatlichen Betreibern) usw.) aufgezeigt.

Die Einladung des Bundespräsidenten erfüllt mich mit Stolz. Es war ein wunderschöner Abend im Schloss Bellevue, umgeben von vielen anderen engagierten Menschen. Ich werde meine Energie und Kraft nutzen, weiter für Verbesserungen im Ehrenamt zu kämpfen und Verwerfungen einzuebnen. Seit diesem Fest weiß ich, es gibt viele Gleichgesinnte. Einige davon durfte ich kennenlernen.

Was sich aus den Gesprächen ergibt, wird die Zukunft weisen. Es sind oft die unscheinbaren und kleinen Dinge, welche sich gut entwickeln und letztendlich auswirken.“


Zu dieser besonderen Ehre gratulieren wir sehr herzlich und wünschen weiterhin viel Schaffenskraft und Elan bei deinem außerordentlichen Engagement für Natur und Gesellschaft!


Henry Diesner, Medienbeauftragter der AGNA


"Grüner Engel" für unseren ersten Vorsitzenden

Für seine langjährige, unermüdliche Tätigkeit für den Schutz unserer Umwelt wurde unser erster Vorsitzender Claus Wittmann mit der Auszeichnung GRÜNER ENGEL des Bayrischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) geehrt.

In der Laudatio von Staatsminister Thorsten Glauber heißt es u. a.: „Die Auszeichnung stellt eine besondere Würdigung Ihres langjährigen Einsatzes für die Allgemeinheit dar. [...] Gebietsbetreuung, Biotoppflege und Artenschutz gehören ebenfalls zu Ihrem großen Aufgabenspektrum. Als Wespenberater sind Ihnen der Schutz und der Erhalt von Lebensstätten für Hornissen, Hummeln und Wildbienen ein besonderes Anliegen. Gerne legen Sie auch selbst Hand an. Davon konnte ich mich bei unserer gemeinsamen Hornissenumsiedelung persönlich überzeugen.“

Unser erster Vorsitzender selbst sagt zu der Auszeichnung: „Ich habe mich über diese Auszeichnung sehr gefreut und möchte diese Freude mit unseren Mitgliedern teilen. Zugleich ist es Ansporn für mich, weitere Verbesserungen im Natur- und Artenschutz anzugehen.“

Wir gratulieren Claus Wittmann sehr herzlich zu dieser großen Auszeichnung und wünschen ihm weiterhin viel Schaffenskraft beim Schutz unserer bayrischen Natur!

Henry Diesner, Medienbeauftragter der AGNA


Projekt Drainage am Dürrensee-Biberdamm

Das nördliche Umgehungsgewässer der Staustufe Ingolstadt (E-Graben) wird im Gebiet „Dürrensee“ von einer Biberfamilie angestaut (Abb. 2). Oberhalb des Biberdammes quert ein Waldweg das Gewässer. Ein weiteres Aufstauen hätte diesen Weg (rot eingekreist, BD=Biberdamm) überflutet (Abb. 1). Zur Vermeidung der Überflutung ist eine Drainage im Biberdamm notwendig. Sie definiert eine für den Biber akzeptable Wasserhöhe – sie schützt die Familie im Bau vor Räubern – und verhindert gleichzeitig die Überflutung des Waldweges. Eine erste dreiröhrige Drainage wurde bereits im vergangenen Jahr eingebaut. Nach einigen Monaten zeigte sich, dass zum einen das rauschende Wasser an den Rohrenden den Biber zu weiterer Erhöhung des Dammes anregte und zum anderen die drei Rohre die anfallende Wassermenge nicht bewältigen konnten. Deshalb wurde beschlossen, die Kapazität der Rohre zu verdoppeln und deren Auslauf zur Geräuschminderung unter die Wasserlinie zu verlegen.

Wie schon im vergangenen Jahr traf sich zur Umsetzung des Projekts ein Team von Ingolstädter Biberberatern (BB) und der Wasserwacht Ingolstadt (WW). Die Aktion begann am Samstag, den 29.07.2023 um 8:00 Uhr. Nach einer morgendlichen Stärkung und Lagebesprechung (Abb. 4) wurden die vorbereiteten Rohre im Damm verbaut (Abb. 5 bis Abb. 8).

Gegen 13:00 Uhr konnte die Aktion nach einigen überstandenen Regenschauern und einer kurzen Unterbrechung wegen eines Gewitters erfolgreich beendet werden (Abb. 9).

Das angestaute Wasser lief durch die Drainage und eine Überflutung des Weges oberhalb des Biberbauwerks ist nun verhindert.

Die Biber haben die Rohre inzwischen akzeptiert und wieder umbaut, was aber keinen Einfluss auf die Wasserhöhe hat. Damit ist es gelungen, dem Biber seinen Lebensraum im Einklang mit der Kulturlandschaft zu erhalten. Er wird hier seinen positiven Einfluss auf die Natur entfalten können: Wasserrückhaltung zum Hochwasserschutz und zur Verbesserung des Grundwasserspiegels, Filterung des Wassers, Erhöhung der Artenvielfalt und vieles andere mehr. Ganz nebenbei dient der Biber auch noch als Brückenbauer für Reh und Fuchs...

Ein besonderer Dank gilt der Ingolstädter Wasserwacht. Ohne deren Einsatz hätten wir dieses Projekt nicht durchführen können.


Henry Diesner, Biberberater


Empfang der Bayerischen Staatsregierung für das Ehrenamt im staatlichen Naturschutz

  • Neben den ehrenamtlichen Naturschutzwächtern Bayerns reisten auch ein Großteil von Vorstand, Regionalvertretern und Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft der Angehörigen der Naturschutzwacht Bayern e.V. (AGNA) zum Empfang des Bayerischen Staatsministers für Umwelt- und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber MdL, in den Kaisersaal der Residenz München. Anwesende Vertreter der AGNA: Vorsitzender Claus Wittmann, Medienbeauftragter Henry Diesner, Schriftführer Markus Spiess, Regionalbeiräte Obb. Walter Heußler, Arthur Merk und der Regionalbeirat UFr. Günter Lippert (diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit).

    Die Veranstaltung würdigt das außerordentliche Engagement und die besonderen Leistungen der Ehrenamtlichen im Außendienst an den unteren Naturschutzbehörden für die Natur in Bayern. Sie fand 2023 bereits zum zweiten Mal statt und beruht auf einer Anregung der AGNA. Die zentrale Ausrichtung in diesem Jahr, 2022 fanden noch Empfänge in Süd- und Nordbayern statt, unterstützt die von den ehrenamtlichen Naturschützern gewünschte Netzwerkarbeit und den bayernweiten Austausch.

    Dieser Termin ist ein besonderer Höhepunkt im Jahr für die Arbeit der AGNA, um bereits Erreichtes, wie die künftige Dienstkleidung der Naturschutzwacht – dazu später mehr – zu begutachten und für künftige Verbesserungen der Arbeit im Naturschutz, sei es bessere Ausstattung oder die erforderliche Wertschätzung, einzutreten.

    Nach der Ankunft im Kaisersaal, der ein würdiges Ambiente ausstrahlt, haben die ersten Teilnehmer bereits die für die Bayerischen Naturschützer als „Dienstkleidung“ vorgesehene Auswahl an Kleidungsstücken begutachtet. Es fand eine Abstimmung zu Schnitt, Material und Farbe statt. Später stellte Minister Glauber die Kleidungsstücke vor und versprach die Beschaffung nach der notwendigen Ausschreibung der Kleidung. Hier sei gesagt, dass die Mehrzahl der Vertreter der AGNA für gedeckte Farben (oliv-braun) und einen lockeren Schnitt eintrat.

    Die Ansprachen von Herrn Staatsminister Thorsten Glauber und von Frau Eva Gottstein, der Beauftragten der Staatsregierung für das Ehrenamt, würdigten die engagierte Arbeit der ehrenamtlichen Naturschützer und versprachen, sich für weitere Verbesserungen einzusetzen. Die künftige Ausstattung mit Dienstkleidung ist bereits ein guter Anfang.  Herr Glauber dankte allen Sparten im ehrenamtlichen Naturschutz und erwähnte den ersten Vorsitzenden der AGNA, Claus Wittmann, im Rückblick auf die gemeinsame Umsiedlung eines Hornissenvolkes, welche den Minister offensichtlich stark beeindruckt hat. Weiter dankte er den Naturschutzwächtern, Biberberatern, Hornissen- und Wespenberatern, Fledermausfachberatern, Muschelberatern sowie den Ehrenamtlichen im Bereich des Vogelmonitorings, der Kormoranberatung, des Wiesenbrüterschutzes und des Netzwerks Große Beutegreifer (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) für ihre Arbeit.

    Während des anschließenden Essens wurden viel Austausch und Vernetzung unter den Teilnehmern und Vertretern des Ministeriums betrieben. Vielleicht wird hieraus wieder ein ähnlich gutes Projekt wie das der Dienstkleidung entstehen – wir werden sehen.

    Henry Diesner, Medienbeauftragter AGNA und Biberberater


    Gemeinsam begeistern die AGNA, der Kreisjagdverband Weilheim und der Landesfischereiverband

    über 120 Kinder

    Der Kreisjagdverband Weilheim hat den Regionalbeirat der AGNA von Oberbayern, Walter Heußler, zum Lernort Natur auf Gut Achberg eingeladen. Dort wurde den Schulkindern der 3. und 4. Klassen die Biologie sowie der Lebensraum des Bibers nahegebracht. Vor Ort waren mehrere Klassen mit weit über 120 Kindern anwesend.  

    Eine der häufigsten Fragen drehte sich um das geheime Leben des fleißigen Nagetieres und dessen Arbeit als Landschaftsgestalter. Biber verändern durch ihre Arbeit die Artenvielfalt positiv nicht nur im Wasser sondern auch in der angrenzenden Landschaft.

    Die Welt der Insekten wurde den Kindern am Beispiel der Wildbienen erläutert und bei einer Vorführung von Greifvögeln konnten sie ihr Wissen über deren Leben vertiefen.

    Schließlich stellte der Landesfischereiverband in einem Aquarium Fische der Region vor und veranschaulichte, welche Tiere in unseren Bächen und Flüssen leben.

    Aufgrund der positiven Resonanz wird es auch im kommenden Jahr eine Veranstaltung geben.

    Walter Heußler, Regionalbeirat von Oberbayern 


    Die AGNA präsentiert sich im Bayerischen Landtag

    Am 14.Juni 2023 war auch die AGNA bei der Vorstellung der Bürgerallianz Bayern im Maximilianeum mit einem Stand vertreten. Unsere Präsentation unter Anderem mit einer Bildschirmpräsentation von Bayerischen Naturschönheiten, interessanten Flyern und weiteren Informationsblättern fand regen Zuspruch. Hierüber konnten die Besucher einen Einblick in die Arbeit der Naturschutzwacht und der AGNA bekommen.

    Durch viele Gespräche mit Abgeordneten des Bayerischen Landtages, unter anderem mit der Landtagspräsidentin Frau Ilse Aigener oder dem Fraktionsvorsitzendem Herrn Thomas Kreuzer, konnten wir die ehrenamtliche Arbeit der Naturschutzwacht den Abgeordneten näher bringen. Alles in allem ein erfolgreicher Tag für die AGNA

     Uli Knapp 2. Vorsitzender der AGNA


    Genehmigung: Münchner Merkur




    Kurioser Fund in Franken: Uli Knapp entdeckt eine meterlange Schlange mitten im Winter

    Die Schlange schaffte es sogar bis in die Zeitung. Im Folgenden zitieren wir den Text auf nordbayern.de vom 03.01.2023:


    "Naturschutzwächter Uli Knapp staunte nicht schlecht, als er bei einem Streifzug durch das Naturschutzgebiet Hainberg plötzlich eine meterlange Ringelnatter entdeckte, die sich über den Boden schlängelte.

    Als der Naturschutzwächter am Montag (02.01.2023) durch das Naturschutzgebiet Hainberg streifte, entdeckte er plötzlich eine Schlange. Bei genauerer Betrachtung stellte sich heraus: Es handelt sich dabei um eine Ringelnatter (Natrix natrix).

    Wie der Experte unserer Redaktion mitteilt, sei es "sehr ungewöhnlich", eine solche Wasserschlange zu dieser Zeit - mitten im Winter - zu finden. Normalerweise halten die Tiere bis März oder April Winterruhe und wagen sich erst aus ihrem Versteck, wenn der Frühling kommt. Doch die ungewöhnlich warme Witterung zum Jahreswechsel hat die Natter wohl zu einem kurzen Ausflug durch das Gebiet an der Rednitz zwischen Oberasbach und Stein bewegt.

    Das Tier ist gut einen Meter lang und mehr als daumendick. Die Art lebt meist in der Nähe von Gewässern und ernährt sich überwiegend von Amphibien. Ringelnattern sind nicht giftig und für den Menschen völlig ungefährlich."


    Dienstkleidung für die Naturschutzwächter - Aufruf zur Mitgestaltung


    Energiepauschale für ehrenamtlich tätige Personen - Ein Schreiben des Bayerischen Staatsministeriums für Finanzen und Heimat an die AGNA 


    Herzlichen Glückwunsch zum 33. Geburtstag der AGNA

    Am 11. November 1989 wurde die AGNA in München gegründet. Den Gründern Peter Solnar, Erich Hieb und Johannes Wurm gilt unserer besonderer Dank. Die AGNA hat sich in dieser Zeit zu einer aktiven Institution für die Naturschutzwächter in Bayern entwickelt.

    Das Bild vom Bohlenweg aus dem Schwarzen Moor zeigt, dass es immer weiter geht ...


    Wespenberaternetzwerk wird zum Ehrenamt der Woche gekürt


    Fortbildung der Bayerischen Naturschutzwacht

    vom 16. bis 18.09.2022 in Rosenheim

    Die diesjährige Fortbildung der Bayerischen Natuschutzwacht fand in Rosenheim statt. Untergebracht waren die Teilnehmer im Gasthof Höhensteiger, wo auch das Essen sehr gut war.

    Begrüßt wurden wir vom Direktor der ANL, Herrn Dieter Pasch, und dem ersten Vorsitzenden der AGNA, Herrn Claus Wittmann. Auch der Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Herr Thorsten Glauber, begrüßte uns mit einem Videogrußwort.

    Die Veranstaltung war gut besucht und es gab sehr interessante Vorträge zum Thema "Besucherlenkung - Nächtliche Ruhe für die Natur?" Auch das Thema Lichtverschmutzung wurde durch Herrn Manuel Philipp eindrucksvoll dargestellt.

    Anschließend berichtete Herr Prof. Dr. Jan Habel was nachts so umherflattert: "Nachtaktive Insekten" war sein Thema.

    Die Jahreshauptversammlung der AGNA mit 26 Teilnehmern fand am Freitagabend statt. Leider sind es jedes Mal nur sehr wenige Mitglieder, die sich einfinden (immerhin haben wir 187 Mitglieder…).

    Am Samstagvormittag wurden diverse Workshops zu verschiedenen Themen angeboten. Diese sind sehr gut angekommen.

    Nachmittags brachen wir auf zu einer Exkursion zur Eggstätt-Hemhofer-Seenplatte, einer Landschaft, welche durch die letzte Eiszeit geprägt wurde. 

    Gebietsbetreuer Patrick Guderitz erklärte alles prima und wies daraufhin, dass allein hier 40 Libellenarten vorkommen.

    Sonntags wurde von Frau Dorothee Stiriz die Neukonzeption der Naturschutzwacht-Ausbildung vorgestellt.

    Zum Schluss zeigte uns Frau Stefanie Jessolat den Gartenschläfer und seine Lebensräume. 

    Marianne Krause hat dieses Jahr das letzte mal die Betreuung der Veranstaltung übernommen, denn sie geht im kommenden Jahr in Rente. Für ihren jahrelangen Einsatz dankten ihr die beiden Vorsitzenden der AGNA, Claus Wittmann (links im unteren Bild) und Uli Knapp (rechts) und überreichten ihr einen von Uli Knapp gestalteten Kalender. 

    Alles in allem war es wieder eine gelungen Fortbildung und wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen im Jahr 2023.

    Uli Knapp, 2. Vorsitzender der AGNA


    Vorstoß unsers zweiten Vorsitzenden Ulrich Knapp in Sachen Ehrenamtskarte und die Einbeziehung einer Begleitperson

    Bei der diesjährigen Verlosung unter den Inhabern der Ehrenamtskarte wurde Uli Knapp gezogen. Er durfte mit seiner Ehefrau zum Empfang der Landtagspräsidentin. Dort hoffte er mit der Sozialministerin, Ulrike Scharf, sprechen zu können und dieser das unten ersichtliche Schreiben übergeben zu können. Es kam leider anders. Bei ca. 3000 anwesenden Gästen konnte kein Gespräch geführt werden. Das Schreiben wurde der Staatsministerin deshalb auf dem Postweg zugeleitet.

    Die Antwort des Ministeriums finden Sie unten. 

    "Sehr geehrte Frau Staatsministerin Scharf,

     

    leider habe ich Sie auf dem Empfang nicht kontaktieren können.

    Es war eine Ehre für mich als ehrenamtlicher Naturschutzwächter und Besitzer der Bayerischen Ehrenamtskarte an diesem Empfang teilnehmen zu dürfen.

    Und es hat meiner Frau und mir sehr gut gefallen, überwältigend was uns geboten wurde.

    Als 2. Vorsitzender der AGNA würde es mich sehr freuen, wenn Sie sich dafür einsetzen würden auch die Partner von Besitzern der Ehrenamtskarten an den Vergünstigungen teilhaben zu lassen.

    Denn ohne die Unterstützung unserer PartnerInnen könnte das Ehrenamt nicht ausgeübt werden.

    Anbei ein von mir gestalteter Kalender der Bayerischen Naturschönheiten, hoffe er gefällt Ihnen

    Mit freundlichen Grüßen

     

    Uli Knapp (Naturschutzwächter)"


    Unser Medienbeauftragter Günter Lippert steht mit Herrn Mendel, ebenfalls Naturschutzwart, in Kontakt, um ihn als Referenten für eine unserer nächsten Fortbildungen zum Thema "Auswilderung" zu gewinnen.


    Wiedererblühende Gefahr - Ein Bericht von Andreas Baumgärtner

    (Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege im LRA Altötting)

    Ein eher unscheinbares Wild- bzw. Unkraut erregte bereits vor einigen Jahren großes Aufsehen. Es belastet Allergiker stark und löst in besonderen Fällen sogar Asthma aus. Es handelt sich dabei um das Beifußblättriges Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia).

    Die Ambrosia, wie dieses hochallergene Traubenkraut auch genannt wird, ist ein Neophyt aus Nordamerika. Vermutlich siedelt sie bereits seit dem 19. Jahrhundert in Deutschland. In Süd- und Osteuropa ist die Pflanze längst stark verbreitet. Durch verunreinigtes Vogelfutter und minderwertiges Saatgut fanden die Pflanzen weiteren Zugang in heimischen Gärten und umliegenden Grünflächen.

     

    Das Traubenkraut wächst an Straßenrändern, zwischen Wegplatten, auf Brachland und an Feldrändern. Jeder Boden und jeder Standort sind ihr recht. Zum Keimen und in der Wachstumsphase wird ausschließlich etwas Feuchtigkeit benötigt. Die Ambrosia ähnelt sowohl dem Gemeinen Beifuß, als auch dem weißen Gänsefuß und der wilden Möhre. Die harmlos wirkende Pflanze ist gedrungen bis buschig und besitzt haarige Stängel. Ihre Blätter sind doppelt gefiedert und beidseitig grün. Zudem kann die Pflanze eine Höhe von 20 cm bis 150 cm erreichen, wobei ein rapider Wachstumsschub gegen Mitte Juni beginnt. Die gelben Blüten erscheinen vom Juli bis Oktober und anschließend findet bis in den November der Samenflug statt. Eine einzelne Pflanze entwickelt 1.000 bis 5.000, teilweise sogar bis zu 50.000 Samen, die im Boden an die 40 Jahre keimfähig bleiben können.

     

    In den vergangenen Jahren konnte durch Aufklärung, Überwachung von Bestandsflächen und gezielte Maßnahmen eine weitere Verbreitung nicht nur unterbunden, sondern ein Rückgang beobachtet werden. Fachstellen bemerken inzwischen jedoch einen erneuten Anstieg der Population. Im Landkreis Altötting wurden beispielsweise zwei größere Gruppen mit jeweils über 500 Pflanzen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen ausfindig gemacht. Auch wurden bereits umfangreiche Bestände an Straßenrändern wie an der A94 zwischen den Anschlussstellen Altötting und Ampfing und an der B299 nordöstlich Rohrbach entdeckt. Nun besteht die Gefahr, dass sich unbemerkt neue Bestände angesiedelt haben, welche eine neue Vermehrung mit sich bringen. Gerade außerhalb von Siedlungsbereichen sollte auf ein verstärktes Ambrosia-Vorkommen geachtet werden, um Ausbreitungsquellen im Vorhinein zum Versiegen zu bringen.

     

    Sobald Sie eine Ambrosiapflanze in Ihrem Garten, aber auch an Wegrändern entdecken, sollten Sie diese sofort entfernen. Schneiden Sie das Traubenkraut nicht ab, sondern reißen Sie die Pflanze mitsamt den Wurzeln heraus. Ziehen Sie sich dabei Handschuhe an, denn schon die Berührung kann eine allergische Reaktion auslösen. Allergiker sollten diese Arbeit nicht verrichten. Entsorgen Sie die Pflanzenteile in einer verschlossenen Plastiktüte über den Restmüll. Keinesfalls darf die Pflanze auf den Kompost oder zu Grüngutsammelstellen gebracht werden, da sonst eine weitere Verbreitung der Samen gegeben ist.

     

    Gemäß dem bayerischen „Aktionsprogramm Ambrosia“ sollten zur Erforschung der Verbreitung besonders größere Bestände (ab 100 Pflanzen) und Bestände auf öffentlichen Flächen, von denen eine erhöhte Ausbreitungsgefahr ausgeht, gemeldet werden. Anlaufstelle für Meldungen im Landkreis Altötting ist in erster Linie der Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, Herr Andreas Baumgartner. Für Funde, Fragen oder Anmerkungen steht er unter der Telefonnummer 08671-502316 oder per Mail unter andreas.baumgartner@lra-aoe.de zur Verfügung. 


    Termin der AGNA am 18. August 2022 bei der bayerischen Beauftragten für das Ehrenamt, Frau Eva Gottstein

    Am vergangenen Donnerstag, den 18.08.2022 trafen sich Claus Wittmann (erster Vorsitzender der AGNA) und der AGNA-Regionalbeirat für Oberbayern, Walter Heußler, mit der Ehrenamtsbeauftragten und MdL Eva Gottstein und deren Büroleiterin Karin Gleixner.


    Gesprächsthemen waren unter anderem:

    • Harmonisierung von Ausrüstung und Aufwandserstattung der bayerischen Naturschutzwacht
    • Einbeziehung der Begleitperson eines Inhabers der Ehrenamtskarte in die Vergünstigungen
    • Unterstützung der AGNA-Initiative für ehrenamtliche Vorstände ohne Zuwendungen aus Vereinsmitteln einen Steuerfreibetrag einzuführen.
    • Erkennbarkeit der NSW durch einheitliche Weste
    • Vorstellung des Wespenberaternetzwerks des Landkreises Altötting (Leuchtturmprojekt) und dessen bayernweite Einführung


    Das Gespräch verlief sehr positiv. Frau Gottstein möchte sich für die angesprochenen Themen einsetzen und etwas bewegen.





    Ehrenamtliche der Naturschutzverwaltung mit Staatsempfang gewürdigt

    Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte am 08.Juli bei einem Staatsempfang zur Würdigung der Leistungen der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Oberfranken, Unterfranken, Mittelfranken und der Oberpfalz im Schloss Thurn: "Bayern ist das Land des Ehrenamts. Ehrenamtliche sind das Rückgrat des Naturschutzes in Bayern. Die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Naturschutzverwaltung leisten Großartiges für ein naturverträgliches Miteinander von Menschen und Natur. Mein Dank gilt den hochmotivierten Frauen und Männern, die freiwillig Verantwortung übernehmen und sich für den Schutz unserer Natur einsetzen"

    Wir ehrenamtlichen Naturschutzwächterinnen und Naturschutzwächter, Biber-, Wespen- und Hornissenberaterinnen und -berater unterstützen die Naturschutzverwaltungen insbesondere im direkten Kontakt mit der Bevölkerung. Wir informieren und sensibilisieren ganz gezielt vor Ort für die Belange der heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf der Beratung sowie der Klärung von Konflikten. Um für unsere Aufgaben gerüstet zu sein, erhalten wir eine umfassende Aus- und Fortbildung. 

     

    Dies war das erste Mal nach 30 Jahren, dass die ehrenamtliche Tätigkeit der Naturschutzwächterinnen und Naturschutzwächter in einem solchen Rahmen gewürdigt wurde. Und die AGNA hatte daran einen nicht unerheblichen Anteil, denn ohne die AGNA hätte es diesen Empfang so nicht gegeben.

     

    Uli Knapp 2. Vorsitzender der AGNA (Arbeitsgemeinschaft der Angehörigen der Naturschutzwacht Bayern e.V.)


    Die Artenvielfalt auf der Fränkischen Platte

    Ein Beitrag von Eckhard-Gunther Beck

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    Die Fränkische Platte um die Stadt Würzburg herum war vor rund 200 Millionen Jahren noch reiner Meeresboden. Dieser Bereich wurde angehoben, als sich die eurasische unter die afrikanische Platte geschoben hatte. Viel später hat sich im Laufe der Zeit dann der Main sein Tal in den entstandenen Muschelkalk gebahnt, indem er den Kalk Stück für Stück mit sich getragen hat. An den so entstandenen Hängen haben sich besondere und einzigartige Magerstandorte entwickelt. Viele davon sind heute eingetragene Biotopflächen. Auch das Würzburger Naturschutzgebiet Bromberg-Rosengarten gehört zu diesen Biotopflächen. Ein wunderbares Beispiel für die Artenvielfalt eines Tieres sind hier die Schmetterlinge. Für den Schutz der Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen sind also solche Flächen essenziell. Ein gutes Beispiel sind das Helmknabenkraut und das weiße Waldvögelein, zwei streng geschützte heimische Orchideenarten, die auf derartige Standorte angewiesen sind und nur dank Landschaftspflegemaßnahmen überleben können, da der Gehölzaufwuchs sie andernfalls unterdrücken würde.


    Wespen- und Hornissenköniginnen suchen jetzt nach Nistplätzen

    Deutsche Wespe - Königin (Vespula Germanica)

    Foto: Uli Knapp

    Wie jedes Frühjahr erwachen die im Vorjahr geschlüpften Jungköniginnen von Wespen und Hornissen und suchen einen geeigneten Ort zur Nestgründung. Drei Arten spielen dabei eine Rolle: die Deutsche Wespe, die Gemeine Wespe und die Hornisse. Diese drei Hautflügler-Arten suchen gerne dunkle oder halbdunkle Orte, wie Rollladenkästen oder Jagdkanzeln und beginnen, die Eignung des Ortes vorausgesetzt, mit dem Nestbau.

    Je nach Witterung beginnen die Wespenköniginnen im März/April und die Hornissenköniginnen im Mai einen geeigneten Nistplatz für ihre Nachkommen zu suchen. In unserer aufgeräumten Umgebung wird es für sozial lebende Insekten immer schwieriger geeignete Nistplätze zu finden. Es ist erstaunlich, wie sie es dennoch schaffen, durch Ritzen und Fugen in Hohlräume unserer Gebäude zu gelangen, um dort ihre Nester zu bauen.

    Die bisherige Waldwirtschaft ließ wenige Biotopbäume mit Höhlungen oder Astausbrüchen stehen und Totholz wird erst seit Kurzem vermehrt im Wald gelassen. Da Hornissen und Wespen dort nicht genügend Nistplätze finden können, weichen sie auf Siedlungen und Städte aus.

    Jetzt vorsorgen und handeln!

     Machen Sie Ihre Rollladenkästen, Geräteschuppen und Jagdkanzeln für Insekten unattraktiv


    Jede Fuge, die größer als 3 mm ist, kann als Zugang dienen. Deshalb sollten Sie Ihren Rollladenkasten für Insekten dicht machen. Fragen Sie im Fachhandel nach Dichtleisten oder Bürsten für Ihren Rollladen-Typ. Sollte eine bauliche Abdichtung nicht möglich sein, können Sie auch auf Insekten-vertreibende Duftöle ausweichen. Als äußerst wirksam hat sich beispielsweise Nelkenöl erwiesen. Dieses Öl ist in 10-ml-Fläschchen in Apotheken und Drogerien erhältlich. Von dem Öl werden ein paar Tröpfchen auf einen Wattebausch gegeben. Dieser wird in einen Papierfilter für Tee gegeben und mit einem längeren Faden zugebunden. Den gut verpackten Wattebausch bringt man seitlich in den Rollladenkasten ein und fixiert ihn mithilfe der Fadenenden seitlich an den Laufschienen des Rollladens. Nach ca. drei Wochen kann die Prozedur wiederholt werden, indem man denselben Wattebausch nochmals mit wenigen Tropfen des Öls beträufelt und wieder zurück hängt. Eine einmalige Wiederholung sollte ausreichen. Wichtig ist, dass ein Zeitraum von ca. sechs Wochen abgedeckt ist (Mitte April bis Ende Mai).

    Starke Düfte vermeiden die Ansiedlung von Wespen und Hornissen. Für ihr Empfinden übelriechende Orte werden als Nistplätze gemieden (Vergrämung).

    Da Hautflügler die Süd- und die Südostseite eines Gebäudes präferieren, brauchen nicht alle Rollladenkästen gesichert werden. Nur in Ausnahmefällen werden Rollladenkästen auf der Nord- oder Westseite besiedelt.


    Achtung: Hat eine Wespen- oder Hornissenkönigin erst einmal mit dem Nestbau begonnen, dann lässt sie sich nicht mehr vertreiben. Ein Versuch, eine nistende Königin mit Nelkenöl zu vertreiben, kann gefährlich werden, denn der Duft lässt sie aggressiv werden.


    Sollten Sie eine Ansiedlung im sensiblen Bereich von Häusern oder anderen oft genutzten Baulichkeiten, wie Geräteschuppen, Jagdkanzeln, usw. feststellen, dann holen Sie sich bitte fachlichen Rat bei der Unteren Naturschutzbehörde des für Sie zuständigen Landratsamts oder beim städtischen Umweltamt.

    In einigen bayerischen Landkreisen, wie beispielsweise dem Landkreis Altötting, gibt es seit 2003 ein vorbildliches Beraternetzwerk, welches in begründeten Fällen auch einen Hornissen- oder Wespenstaat umsiedeln kann.


    Die gesetzlichen Bestimmungen sind immer zu beachten.

    Wissenswertes zur Ernährung von Wespen und Hornissen


    In der Blütezeit eines Insektenstaates (von Juli bis September) werden jeden Tag ca. 400 bis 500 Gramm Muskelfleisch anderer Insekten (wie Mücken, Bremsen oder Fliegen) an die Jungtiere verfüttert. Erwachsene Tiere benötigen Kohlenhydrate in Form von zuckerhaltigen Pflanzensäften, sozusagen als Flugbenzin. 

    Menschen, die ein Wespen- oder Hornissennest in ihrer Umgebung dulden, werden mit einer sehr erfolgreichen Reduktion von Mücken und anderer Quälgeister belohnt.


    Claus Wittmann

    Hautflügelberater und -umsiedler im Landkreis Altötting


    Neue Online-Vortragsreihe der AGNA unter dem Titel "Umweltbildung" ist gestartet - und war ein voller Erfolg

    Am Donnerstag, den 31. März 2022 hat sich die AGNA an ein neues Projekt herangewagt und zum ersten Mal einen Online-Vortrag durchgeführt. Dieser gilt als Startschuss der Reihe "Umweltbildung" und war dem Thema "Hautflügler: Wespen, Hornissen und Wildbienen" gewidmet. Die beiden Referenten des Abends waren unsere beiden Vorsitzenden Claus Wittmann und Uli Knapp. Sie fesselten die Zuhörer mit ihrem dargebrachten Wissen über Hautflügler, untermalt mit faszinierenden Bildern der unterschiedlichen Arten. In einer abschließenden Fragerunde konnten die Teilnehmer noch einiges über den Schutz von und den Umgang mit Wespen, Hornissen und Wildbienen erfahren.

    Die nächsten Vorträge aus der Reihe "Umweltbildung" befinden sich bereits in Planung und werden bald auf dieser Seite veröffentlicht.


    Eschensterben - Baumfäll-Aktion in Passau

    Bericht von Horst Braunbart

    Am Klosterberg bei Passau, wo früher der Pater untergebracht war, wurde das Eschensterben festgestellt. Es handelt sich hierbei um einen Pilz, dessen Sporen erst die Blätter der Bäume befallen. Ab Mitte Juli führt dies zu einem verstärkten Blattfall. Die Kronen der Bäume werden lichter. Der Erreger breitet sich über die Blattstiele und -triebe weiter bis in die Äste und das Holz der befallenen Bäume aus. Der Klimawandel erleichtert das Überleben des Pilzes.

    Um diesen Erreger zu stoppen, wurden an diesem sehr großen Steilhang großflächig unter der Federführung des Umweltamtes Passau Bäume gefällt. Schon Wochen im Vorfeld der Aktion gab es eine Begutachtung der Eschen auf eventuelle Fledermausvorkommen (Abendsegler) in Spechthöhlen, wo diese Tiere ihr Winterquartier haben. Es wurden keine Tiere vorgefunden.

    Die Baumfäll-Aktion erstreckte sich über eine Woche mit der Unterstützung der Stadtgärtnerei Passau und einem Waldunternehmer aus dem Raum Rosenheim, der seine gesamten Spezialmaschinen zum Fällen der Bäume bereitgestellt hatte. Zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit wurden die großen, teilweise windschiefen oder vertrockneten Eschen, die drohten auf die Straße zu fallen, fachgerecht entfernt.

    Ein großer Dank gilt dem Umweltamt Passau, der Stadtgärtnerei, allen beteiligten Firmen sowie der Biologin Frau Morgenroth, die alle vortreffliche Arbeit geleistet haben.


    Amphibienkrankheiten im Freiland und deren Eindämmung

    Die nächtlichen Temperaturen steigen langsam wieder und somit erwachen die Amphibien wieder aus ihrer Winterstarre. Wer sich beim Amphibiensammeln engagiert oder sonst mit diesen faszinierenden Tieren arbeitet, sollte sich unbedingt damit auseinander setzen, was er tun kann, um Amphibienkrankheiten, wie den sich zur Zeit in Bayern ausbreitenden "Salamanderfresser" einzudämmen. Nicht nur der Feuersalamander oder der Alpensalamander sind von diesem Pilz betroffen, sondern auch Molche.

    Unter diesem Link gelangen Sie zu einem Merkblatt des Landesverbands für Amphibien- und Reptilienschutz zur Eindämmung von Amphibienkrankheiten im Freiland.


    EU-Forschungsprojekt - Der Rotmilan und die Windkraft

    Viele Windkraftprojekte scheitern am Rotmilan. Der werde von den Rotorblättern erschlagen, warnen Naturschützer. Jetzt kommt ein Forschungsprojekt zu einem überraschenden Ergebnis.

    Folgen Sie diesem Link, um den vollständigen Artikel von Hans Koberstein und Jörg Moll zu lesen.


    Tag des Artenschutzes

    Der Tag des Artenschutzes wird seit dem Jahr 2000 am 22. Mai gefeiert. Wir in Deutschland, einem Industriestaat mit überwiegend industrieller Landwirtschaft, haben bereits viele Arten an den Rand der Ausrottung gebracht.

    Schauen Sie sich folgendes mitmachendes Video zu dem Thema an:


    "Tag der biologischen Vielfalt: Wie jeder Bienen, Schmetterlinge und Co. schützen kann"


    Penzberger Erfindung ermöglicht besseres Miteinander von Biber und Mensch

    Biber

    Unser Regionalbeirat Walter Heußler, seit langer Zeit als Vermittler zwischen Biber und Mensch tätig, beobachtete die Bautätigkeit des Bibers in sensiblen Bereichen. Dies brachte ihn auf eine Idee und so holte er einen Freund zu Hilfe. Dieser entwickelte ganz nach den Vorstellungen Häußlers ein Gerät, welches den Biber durch Licht- und Tonsignale vergrämen soll. Richtig angebracht verhindert dieses neuartige Gerät die Erhöhung des Biberdammes in sensiblen Bereichen und damit verbundene Schäden.

    Folgen Sie diesem Link und lesen Sie den vollständigen Zeitungsartikel zu dem Thema.


    Lebensrettender Einsatz für Fledermäuse

    Unser Regionalbeirat Helmut Schwengber ist beim Fledermausschutz im Landkreis Forchheim tätig. Er engagier sich beim Monitoring, welches bereits seit über zehn Jahren durchgeführt wird und Aufschluss über das Vorkommen der unterschiedlichen Fledermausarten gibt.

    Vor kurzem erhielt Helmut Schwengber einen Anruf wegen einer Fledermaus, die in lebendig in einem Keller gefunden wurde. Zur der Zeit, in dem der Anruf eintraf, halten Fledermäuse ihren Winterschlaf, während dem die Tiere ihren Stoffwechsel herunter fahren, um Energie zu sparen. Jede Unterbrechung des Winterschlafs kostet die Tiere unnötige Energie und kann für sie das vorzeitige Ende bedeuten. Das rechtzeitige Eingreifen durch den Menschen kann hier Leben retten.

    Helmut Schwengber setzte die kleine Fledermaus in einen Karton und brachte sie zurück in ihr Winterquartier. Auf einem der beiden Fotos sieht man sie an der Wand hängen und ihren Winterschlaf fortsetzen. Wir hoffen, sie möge süß träumen von ihrem Retter, der sie behutsam aufgehoben uns an einen geeigneten uns sicheren Platz gebracht hat.

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    Die Entstehung von Haareis - Erklärt von Uli Knapp

    Wer an einem kalten Wintermorgen einen Spaziergang durch einen Buchen- oder Laubmischwald macht, kann manchmal interessante Gebilde auf Totholz-Ästen entdecken: schneeweiße, watteähnliche Büschel, die an Zuckerwatte erinnern. Dabei handelt es sich um so genanntes Haareis. Bei diesem seltenen Phänomen bilden sich an abgestorbenen, meist am Boden liegenden Ästen von Laubholz haarförmig aussehende Fäden aus Eis. Diese können 30 bis 100 mm lang werden und sind oft nur bis zu 0,02 mm dick (also sogar dünner als menschliches Haar). Dabei wachsen diese "Fäden", anders als Eiszapfen, von unten, also von der Basis her - und das mit einer Geschwindigkeit von fünf bis zehn Millimeter pro Stunde.

    Haareis kann sich nur auf Totholz von Laubbäumen (zumeist Buche) bilden. Dazu muss in dem Holz ein ganz bestimmter Pilz angesiedelt sein, die Rosagetönte Gallertkruste (Exidiopsis effusa). Zusätzlich müssen ganz bestimmte Witterungsverhältnisse vorherrschen: ein bis zwei Tage vor der Entstehung sollte viel Regen gefallen sein, sodass das Holz ausreichend durchfeuchtet ist, und anschließend muss die Temperatur um den Gefrierpunkt oder etwas darunter (bis -4°C) fallen. Ist es dann noch windstill, kann sich das Haareis bilden. Dieses entsteht bei der Ausgasung des im Holz enthaltenen Pilzes. bei der Ausgasung wird nämlich das im Holz enthaltene Wasser nach außen gedrückt und gefriert gleich. So wächst das Eis von der Basis her nach oben und dehnt sich dabei aus. Das Haareis funktioniert wie eine Art Frostschutzmittel. Es entzieht beim Wachstum der Umgebung Energie, sodass der Ast im Inneren etwas wärmer wird und die Temperatur um den Pilz herum nicht zu sehr absinkt. Dieses Phänomen wurde bereits im Jahre 1833 von Sir John Herschel beobachtet und beschrieben. Auch Alfred Wegener, berühmter Polarforscher und Vater der Kontinentalverschiebungstheorie, beschäftigte sich 1918 mit Haareis auf nassem Totholz. Schon damals vermutete er einen "schimmelartigen Pilz" als Auslöser.


    Haareis
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